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Rosenstolz Open Air (mein viertes...)

Sat 2 Jun – Rosenstolz

Konzerte von Rosenstolz sind mittlerweile ein Glücksgefühl von Vertrautheit, Freundschaft und Liebe… doch der Reihe nach. *gg*

Das erste Mal war ich bei Rosenstolz 2001 in Hamburg. Es war so ein halb-zog-sie-ihn-halb-sank-er-hin-Konzert. Rosenstolz waren schon bekannt zu der Zeit, aber der große kommerzielle Durchbruch war noch nicht da. Wir standen durch puren Zufall plötzlich in der ersten Reihe und ich war beeindruckend von der Band (besonders von Anne natürlich ;-)) und vor allem von der Stimmung. Nach einigen Rock- und Punk-Konzerten war das weit weniger agressiv.

Meine zweite Begegnung war dann 2004 in Berlin wo MIA. Vorband waren, denen ich irgendwie immernoch nichts abgewinnen kann. Das war Open Air in der Wuhlheide und die Vorlage für die Live-DVD von 2004, auf der ich sogar zu sehen bin. Von dem Konzert kann sich jeder auf der DVD einen Eindruck verschaffen, absoluter Höhepunkt: Liebe ist alles. Ein Meer von 10000 Feuerzeugen und dazu die Akustik aus ebenso vielen Kehlen im Innenraum, niemand dort hätte auch nur einer Fliege noch etwas zu leide getan.

2006 dann das Konzert in Magdeburg in der Bördelandhalle. Seit dem habe ich ein T-Shirt der Band, aber niemand erkennt es, denn es steht drauf: Was kann ich für Eure Welt und sonst nix. An diese eingeschobene Single von 2003 werden sich nur wenige erinnern. Das Konzert selbst war klasse, viele Songs vom Album Das große Leben und eine ganz tolle Cover-Version von Wo bist Du von Silly, aber das Magdeburger Publikum erschien mir nicht so nett wie in Hamburg oder Berlin, ist dann doch eher Provinz hier. *g*

Mit diesen Erfahrungen ging's dann gestern kurz vor sieben zu Fuß los. Ab der Sternbrücke schon ewig viele Leute, hauptsächlich Frauen. Da war es wieder dieses nervöse Zusammenzucken, was man hier eigentlich macht und wie und vor wem man sich rechtfertigen müsste *lol* Der Stadtpark selbst ist hügeliger als ich dachte, die Bühne stand mitten auf der Wiese, aber die Leute verteilten sich sehr interessant. Von der Berliner Band Panda haben wir praktisch nichts mehr mitbekommen – egal – Vorbands sind sowieso immer doof! Beschwerden von anderen Anwesenden, warum die denn nicht Punkt acht anfangen, ignorierte ich und dann ging's kurz vor halb neun glaube ich los.

Opener war Ich geh in Flammen auf. Da war es wieder, das Gefühl wohliger Wärme, das leichte Kribbeln über den Rücken, als käme man von einer langen Reise ins vertraute zu Haus zurück wo die Welt noch in Ordnung ist. Rosenstolz werden wohl mit der Zeit ein Teil von einem, eine Art Familie oder so, schwer zu beschreiben. Das Lied selbst jedenfalls hat den Leuten sofort ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Konzerte müssen auch einfach mit einem schnellen Song beginnen. :-D Danach ging's direkt weiter mit Nichts von alledem (tut mir leid) und dann die Begrüßung oder war es doch schon die erste Verschnaufpause für Peter? Der Mann ist wieder mal abgegangen wie ein Gummiball, er springt und rennt und tanzt beinahe das ganze Konzert lang quer über Bühne und ich glaube für ihn persönlich wurde das In-Ear-Monitoring erfunden. *gg* Anna wie immer in Stiefeln, kurzem Rock und Hut und der ruhigere Part der beiden.

Ihrer Tradition treu bleibend bei Konzerten kleine Überraschungen, sprich alte Songs, die lange nicht gespielt wurden, einzubauen, folgte dann Kassengift mit schönem Saxophon-Solo von Lorenzo. Nach Es tut immer noch weh kündigte Peter dann an, dass für die neue Platte schon acht Tracks fertig wären. Der erste davon, den sie gestern live gespielt haben, war Blaue Flecken. Fand ich persönlich nicht so doll. Das Piano darin erinnert mich an gewisse andere Berliner Bands und die Stimmung des Songs ist eher optimistisch und nicht so persönlich und intensiv wie auf Herz sondern schreibt eher die Aufbruchstimmung weiter, die sich auf Das große Leben ankündigt.

Nach Ich komm an Dir nicht weiter verschwand Anna das erste Mal hinter der Bühne. Bis dahin trug sie passend zu den Fähnchen, die im Publikum verteilt geschwenkt wurden, einen lila Rock, lila Hutband und lila Lidschatten, dazu bei dem einen oder anderen Song noch lila Licht, sehr schick.

Peter ging dann mit Zorro zum Klavier und verlangte nach einer Zigarette, aber er foppte das Publikum und sang Ein Wunder für mich. Im Laufe des Songs stieg Anne mit dem Akkordeon ein. Das hat sie auch noch nicht so lang dabei, aber es passt super dazu und bereichert das Konzert einfach.

Zurück am Keyboard überraschte Zorro dann zu grell grünem Licht mit Orgelklängen. Anna trat auf, natürlich ebenso in grün und aus dem Intro wurde dann Willkommen. Diese Abwechslung in den Arrangements der Songs ist so typisch für Rosenstolz live, es wird einfach nicht stur wie auf dem Album gespielt sondern die neun Musiker stehen einfach nicht umsonst da, ein Grund immer wieder hinzugehen.

Nach Die Liebe ist tot, einem von Annas Lieblingsliedern, dann die Vorstellung eben dieser tollen Band. Leider ist Herr Lübke mittlerweile nicht mehr dabei, aber die anderen sieben sind ebenso grandios, wie z.B. Anne an der Geige beim folgenden Aus Liebe wollt ich alles wissen. Nach Sternraketen folgte dann die obligatorische Sammlung für die AIDS-Hilfe – als die Klingelbüchsen bei uns waren, passten bereits keine Münzen mehr hinein!

Auf Wenn Du jetzt aufgibst folgte dann Liebe ist alles, zunächst nur mit Piano, aber dann doch mit der ganzen Band und allen Fans. An dieser Stelle hatte ich mich sicher schon gewundert, dass links neben uns ein paar Leute einen schier unerschöpflichen Vorrat an Wunderkerzen zu haben schienen – und ich wollte schon lachen, dass sie die noch im Hellen anstecken, aber sie sollten mich beim letzten Lied später eines besseren belehren.

Während Anna wieder backstage war, spielten Zorro und Peter diesmal wirklich Die Zigarette danach und dann folgte mein persönlicher Höhepunkt des Abends: Königin, nicht nur, weil das einer meiner Favoriten ist, den ich auf jedem Konzert erwarte, sondern auch, weil die beiden Gitarissten ein würdiges Gitarrensolo hingelegt haben: beide Rücken an Rücken gingen sie in die Knie und immer weiter runter, bis beide auf dem Rücken lagen. Klasse!

Vor Soubrette werd ich nie hatte Anna wohl etwas Angst, meisterte das aber super, da hat sich der Gesangsunterricht wohl doch gelohnt ;-). Dann folgte der zweite neue Song des Abends: Bist Du dabei. Fand ich besser als den ersten, ähnliche Grundstimmung aber nette Melodie. :-)

Nach Der Moment und Ich bin ich (Wir sind wir) zog sich Anna dann wieder um, zu Nur einmal noch trug sie dann roten Rock und roten Hut, sehr passend zu dieser Tango-Version, auch hier passte das Akkordeon wieder super rein.

Ich glaube, hier war schon Zugabe, jedenfalls lief Schlampenfieber nach der ersten Verabschiedung. Auch im Regen war zum Glück kein Motto des Abends, trotz dunkler Wolken blieb es trocken. :-D

Den Abschluss gestern bildeten Die Schlampen sind müde und ganz zuletzt Lachen. Anna nahm mehrfach ihren Ohrhörer raus, um einfach nur den Leuten zu lauschen und mit dieser Melodie im Ohr machten wir uns dann auch glücklich auf den Heimweg.

Fazit: es gibt Bands, die kann und sollte man sich immer wieder live ansehen und Rosenstolz ist eine davon! :-)

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